Goal 6 & 7
Der Verbrauch von Einweggeschirr steigt in Deutschland seit Jahren rapide an. Dabei wird das meiste Essen sofort verzehrt – Teller, Becher und Boxen landen also direkt im Müll und danach nicht selten in unsere Umwelt, in der sie viele Jahrzehnte verweilen. Um Umweltverschmutzung und energieintensive Entsorgung zu vermeiden, sollte man auf Einweggeschirr weitestgehend verzichten.
Zahlen, Daten, Fakten
2017 fielen rund 347 Tonnen Abfall aus Einweggeschirr an – 44% mehr als noch 1994
Der meiste Abfall an Einweggeschirr entsteht in der Gastronomie und bei Essenslieferungen
Mehrweggeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen ist nicht unbedingt umweltschonender: Es trägt nicht zur Abfallvermeidung bei und ist oft schwierig zu entsorgen – der Verzicht auf Wegwerfprodukte ist also vorzuziehen
Tipps für Ramadan und darüber hinaus
- Bringt euer Mehrweggeschirr mit – ob für den Kaffee unterwegs, den Einkauf im Supermarkt oder den Besuch beim Lieblings-Imbiss
- Füllt Leitungswasser in Karaffen, anstatt PET-Flaschen zu kaufen
- Vermeidet die Nutzung von Geschirr, indem ihr beispielsweise Fingerfood serviert
- Versucht es mit essbarem Geschirr – ob Suppe in der „Brotschüssel“ oder selbstgeformte Teller (siehe Rezept S.17)
- Vermeidet Einweggeschirr beim Fastenbrechen:
- leiht Mehrweggeschirr von eurer Gemeinde/Stadt, der Universität oder vom Caterer aus
- leiht rechtzeitig Geschirrmobile in eurer Stadt aus. Diese bieten euch eine mobile Küche mit Industriespülmaschine und Mehrweggeschirr an
- bittet eure Gäste darum, selbst welches mitzubringen
- kauft Mehrweggeschirr, wenn ihr mehr als ein Fastenbrechen plant
zestawZESTAW:
Rezepte und Ideen für essbares Geschirr zum Selbermachen
- Probiert es selbst aus:
- 160g Maismehl
- 120g Reismehl (oder 150g gekochten Reis)
- 2 Bananen
- 1 EL Pflanzenöl
- ALLES zu einem Teig verarbeiten
- Teller und Schüsseln wie gewünscht formen
- 30-40 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Ofen Einweggeschirr