Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur´an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt wurde und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. (…)“ [Qur’an; 2:185]
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders. Das Fasten in dieser Zeitspanne ist neben dem Glaubensbekenntnis (Shahada), dem täglichen Gebet (Sala), der verpflichtenden Abgabe (Zaka) und der Pilgerfahrt nach Mekka (Hajj) eine der fünf Säulen des Islams. Im Ramadan fasten MuslimInnen, sofern sie nicht durch Krankheit oder andere Umstände verhindert sind, von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Das Fasten versteht sich hierbei ganzheitlich auf alle Lebensbereiche und begrenzt sich keineswegs auf das Hungern und Dursten.
“O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, auf dass ihr Taqwa (Gottesbewusstsein) erlangt.” [Qur’an; 2:183]
Es ist vor allem eine Zeit der spirituellen Einkehr und der Reflexion. Dabei ist der Aspekt des Verzichts von großer Bedeutung. Allah gewährt den Fastenden eine spirituelle Reise, jenseits allgegenwärtiger Mechanismen und Gewohnheiten, um Seiner Herrlichkeit und dem, was Er erschaffen hat, nachzusinnen.
“O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war,
[Qur’an; 2:183]
die vor euch waren, auf dass ihr Taqwa erlangt.”
Nachhaltigkeit im Ramadan
Der islamische Fastenmonat Ramadan ist ein Monat der Rückbesinnung und des Innehaltens. Das Ziel wird im Qur’an klar benannt: Nur diejenigen, die im Ramadan mehr Taqwa (Gottesbewusstsein) erlangen, haben im Sinne des Qur’ans gefastet. In anderen Worten: Es geht also darum, dass der Mensch achtsamer durch das Leben geht. Der Ramadan stellt hierbei einen spirituellen und gesegneten Rahmen dar, der es den Gläubigen erlaubt, Verhaltensweisen zu überdenken und nachhaltig zu verändern.
Damit bietet er auch eine ideale Gelegenheit sich mit dem eigenen Konsumverhalten und dem Umgang mit der Natur zu beschäftigen. Im Qur’an finden sich eine Reihe von Prinzipien, die für gottesbewusste Muslime von großer Bedeutung sind. Allah verbietet etwa die Verschwendung und gebietet halal (erlaubt) und tayyib (gut/gesund) zu speisen. Der Ramadan erinnert uns auch an unsere Zerbrechlichkeit und ausnahmslose Abhängigkeit von der Versorgung unseres Schöpfers. Demnach steht Völlerei in einem unmittelbaren Widerspruch zu der Lehre von Sparsamkeit, genau wie ungesundes, chemisch hergestelltes Essen nicht mit dem Konzept des Tayyibs einhergeht. Wer verschwenderisch und ungesund lebt, riskiert die Erlangung von Taqwa und somit auch die Zielerreichung des Ramadan